Ein Taizégebet in kafarna:um – wie bereite ich das vor?
Die Taizégebete in Kafarna:um werden jede Woche von jemand anderem vorbereitet. Wie geht das? Was kommt wie und wann muss ich von wo aus was vorlesen? Wo finde ich die Texte? Hier findest Du Hilfe…
http://www.youtube.com/watch?v=xxkWrt0DrJU&feature=youtu.be
Ablauf
Es gibt viele Varianten von Taizégebeten. Wenn du unsicher bist, geht folgender Ablauf auf jeden Fall klar:
1. Zu Beginn: Ein oder zwei Gesänge
2. Der Psalm kündigt das Evangelium an und wird von einem Alleluja-Ruf gerahmt. Außer zwischen Aschermittwoch und Ostern, da fällt das Alleluja weg und Du nimmst z.B. ein Kyrie. Das ganze sieht dann so aus:
A. Alleluja
B. Psalm (aufgeteilt nach Strophen, dazwischen kommt wieder das Alleluja, bitte ggf. den Psalm kürzen, siehe auch: Woher kommen die Texte?)
C. Alleluja (dasselbe wie oben)
3. Evangelium, anschließend nochmals das Alleluja
4. Ein Lied, möglichst eines, das auf die Stille einstimmt
5. Stille (ca. 8 Minuten)
6. Lied
7. Bitten (drei oder vier, siehe unten)
8. Gebet
9. Ein bis zwei Lieder
Woher bekomme ich die Bibeltexte, Gebete und Lieder?
Evangelium und Psalm:
Aus dem Messbuch wählst du online über den Kalender das Datum aus, an dem dein Taizégebet stattfindet. Dort findest du dann Psalm und Evangelium. Du kannst sie entweder ausdrucken oder in den verschiedenen Lektionaren (liturgischen Büchern), die wir in kafarna:um haben, aufschlagen.
Fürbitten und Gebet:
Am besten du formulierst selbst kurze Bitten, die für dich, kafarna:um und/oder die Welt gerade von Bedeutung sind. Es kommt dabei nicht auf besonders ausgefeilte Sprache an, sondern dass die Bitten tatsächlich von Herzen kommen. Mit drei oder vier solltest du auskommen. Wenn du dir ganz unsicher bist, gibt es auch Vorlagen auf der Homepage von Taizé.
Auch das Gebet zum Schluss kannst du ruhig selbst formulieren. Es muss nicht besonders poetisch sein, wichtig ist aber, dass darin Gott angesprochen wird und die Grundgedanken darin zur Situation passen. Ein Mediationstext oder Ähnliches ist an dieser Stelle ungeeignet.
Lieder:
Lieder aussuchen und Probehören kannst du auf taize.fr – aber: normalerweise spielt Christian die Lieder auf der Gitarre. Alle Lieder, die er kann sind in einem Liedheft am Klavier markiert. Am besten suchst du sie dort aus.
Idealerweise sollten die Lieder zu den Texten passen. Ein Evangelium, dass Hoffnung ausdrückt? Nimm „I am sure I shall see“; Steht Angst oder Zweifel im Mittelpunkt? Dazu passt z.B. „Jesus le Christ“…
Was muss ich noch tun?
- Zettel mit dem Ablauf erstellen, auf dem auch die Liednummern verzeichnet sind.
- Die Liednummern selbst anzeigen oder jemanden darum bitten.
- VorleserInnen für Gebete, Psalm und Lesungen suchen. Wenn Du möchtest, kann der Psalm (nach Rücksprache) auch gesungen werden.
- Es ist auch schön, wenn Du aus deiner Lesung den Kerngedanken (1-2 Verse) raussuchst und dieser dann auch in anderen Sprachen vorgelesen wird. Dazu haben wir die Bibel in verschiedenen Sprachen da – Niederländisch, Spanisch, Französisch, Englisch… Darin die Stelle raussuchen, mit einem Zettel markieren und an die „Fremdsprachler“ verteilen.
- Der Psalm kann vom Platz aus vorgetragen werden. Die Lesung wird vom Ambo (Lesepult – Tisch des Wortes) aus gelesen. Sehr schön ist es, wenn der/die VorleserIn schon beim letzten Halleluja vor der Lesung aufsteht und dort hingeht und mit dem Lesen wartet, bis sich die Gebetsteilnehmer umgedreht haben.
- Du bist extrem nett, wenn Du rechtzeitig da bist, um den Raum vorzubereiten mit Licht und Kerzen und Weihrauch (sparsam!)
- Der definitiv letzte Moment, Christian die Lieder zu sagen, ist 45 Minuten vorher. Wenn sie später kommen, ist er voraussichtlich etwas unentspannt.
Das Wichtigste zuletzt: wie beim Dankmahl der Urgemeinde gilt auch hier: die Propheten dürfen mit ihren eigenen Worten danken. Will sagen: wer es besser weiß oder kann, darf gerne seinem eigenen Ablauf folgen.
Noch Fragen? Schreib eine e-mail an taize *at* kafarnaum *punkt* de