Seit Beginn des Versammlungs- und Kontaktverbots existiert kafarna:um als digitale Gemeinde weiter. Das war auch vor Corona schon ein wichtiger Teil unseres Zusammenhalts. Zweimal wöchentlich hatten wir bisher Gottesdienste über Videokonferenz, wir haben in verschiedenen Formen und Kooperationen auch die Kar- und Ostertage gefeiert. Es gab und gibt auf digitalem Weg verschiedene Möglichkeiten, innerhalb der Community in Kontakt zu bleiben.
Nach einer Vereinbarung zwischen dem Land NRW und den Kirchen und Religionsgemeinschaften sind ab dem 1. Mai unter bestimmten Auflagen wieder analoge Gottesdienste möglich. Das Kontaktverbot gilt allerdings weiter, aktuell noch mindestens bis zum 3. Mai. Wir haben uns die Vorgaben des Bistums zur Wiederaufnahme von Gottesdiensten angeschaut und dazu eine Position erarbeitet:
Gottesdienste ab 1. Mai wären überhaupt nur unter Berücksichtigung zahlreicher Sicherheitsmaßnahmen möglich. Wir müssten einerseits in unseren sehr kleinen Räumen genau berechnen, wie viele Leute überhaupt kommen dürften. Auch wenn wir im Freien (z.B. im Garten) Gottesdienst feiern würden, dürften wohl allerhöchstens 10 Personen teilnehmen. Die Teilnahme könnte nur nach Voranmeldung geschehen, es wären keine Treffen vor oder nach dem Gottesdienst erlaubt und das müsste auch durch entsprechende Ordnerdienste sichergestellt werden. Desinfektionsmaßnahmen sowie getrennte Ein- und Ausgänge wären mit etwas Aufwand herzustellen, allerdings dürften wir zum Beispiel so gut wie gar nicht singen. Die Benutzung von Masken wäre dringend empfohlen.
Wir finden es schwierig, jetzt Gottesdienste zu feiern, wo für so viele Gruppen, Vereine und Organisationen weiterhin (mit guten Gründen!) ein Versammlungsverbot besteht. Wir möchten gerade jetzt in der Krise auch solidarisch sein mit vielen anderen, die sich nicht treffen können.
Außerdem zeichnen sich Gottesdienste in kafarna:um immer durch eine besonders schöne Atmosphäre aus, z.B. durch die Wahl von Licht, Musik und Sprache. Sie leben von der Gemeinschaft und dem Austausch miteinander, denn dadurch fühlen wir uns auch mit Gott verbunden. Und sie sind nie nur Versammlungen von Menschen, die ganz entschieden gläubig sind, sondern leben davon, dass auch Menschen spontan dazu kommen, die für sich noch auf der Suche sind, was sie glauben. All das wäre nach unserer Einschätzung auch ab dem 1. Mai noch nicht möglich.
Aus diesen Gründen möchten wir zunächst weiterhin keine Gottesdienste in kafarna:um selbst feiern. Wir werden diese Entscheidung in regelmäßigen Abständen überprüfen – je nach Veränderung der Entscheidungen der Behörden zum Kontaktverbot. Sobald sich unsere Einschätzung der Lage ändert, informieren wir Dich hier.
kafarna:um ist mehr als das Gebäude in Hof 7. Es sind viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Sichtweisen auf das Leben und Ansichten zum Glauben. Von dem erzählen, was uns Hoffnung oder Angst macht, gemeinsam beten, gegenseitig Mut machen – das werden wir trotzdem tun. Bis auf Weiteres aber ohne physische Treffen. Wir sind weiterhin verbunden, obwohl wir uns nicht in kafarna:um sehen können.
Alle Infos zu den digitalen Gottesdiensten in der kommenden Zeit findest Du auf unseren Kanälen.
Wir hoffen, du kannst diese Entscheidung gut mittragen.
Dein Gemeindeteam
Leonie M., Leonie S., Miriam, Rachel und Christian