Ein wirklich wundervoller Moment war die Firmung in kafarna:um und das anschließende Fest im neuen Garten. Statt eigener Kommentare hier die Fotos (siehe unten) und ein kleiner Auszug aus der Predigt von Bischof Johannes Bündgens:
Pfingsten ereignet sich in einem Haus. Wir sind in einer Hauskirche. Dieser Ort heißt kafarna:um. Der Name ist Erinnerung an den Ort der alltäglichen Wirksamkeit Jesu im Gebiet um Kafarnaum, von der es heißt, dass Jesus hier zuhause war, dass er in sein Haus ging, dass er hier die tägliche Arbeit des Messias tat: Kranke heilen, Dämonen austreiben, Gleichnisse erzählen, das Reich Gottes verkünden, Jünger berufen. Der Name dieses Projekts der Jugendpastoral verweist uns auf den Ort unseres alltäglichen Lebens. Mitten darin bricht das Reich Gottes unverhofft und unerwartet an.
Wir sind wie die Jünger damals heute oft mit unserer eigenen Traurigkeit beschäftigt, der Erinnerung an bessere Zeiten der glorreichen christlichen Vergangenheit. Wir verrennen uns in Spekulationen, woran es wohl liegt. Es kursieren ungesunde Gerüchte und Verdächtigungen, wer Schuld daran ist. Die Außenstehenden schütteln den Kopf oder lachen sich tot.
Aber ausgerechnet dieser klägliche Haufen, dieser kümmerliche Rest ist die Wohnstatt des Geistes. Der Ort, an dem sich Gottes schöpferischer, machtvoll wirkender, unwiderstehlicher, überwältigender Geist der Welt mitteilt, brausend wie Sturm, brennend wie Feuer, ist die Gemeinde der Jünger Jesu. Pfingsten ereignet sich in der Kirche. Pfingsten ist das Fest der geisterfüllten Kirche. „Das ganze Haus, in dem sie waren, wurde erfüllt.“
In der biblischen Erzählung breitet sich das Geschehen in der ganzen Stadt Jerusalem aus.
Das ist das Typische am Heiligen Geist, dass er sich nicht an Vorschriften, Regeln und Traditionen hält: Er weht, wo und wann und bei wem er will. Er sprengt die Grenzen der sichtbaren Kirchengemeinschaft. Die Hauskirche kafarna:um braucht die Erfahrung von Pfingsten, dass die Mauern des behüteten Milieus sich auflösen und wir uns als Christen wiederfinden auf den Straßen und Plätzen der Welt.
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