(Pressedienst Bistum Aachen) Für viele Christen in der Aachener Innenstadt unerwartet begann Diözesanbischof Dr. Heinrich Mussinghoff die Visitation in der Pfarre Franziska von Aachen mit einem Paukenschlag: „Mit dem heutigen Datum erkläre ich die Hauskirche der Jugend ‚kafarna:um‘ zur Pfarrkirche der Innenstadtpfarrei Franziska von Aachen“, formulierte der Oberhirte in einer ersten Pressekonferenz am Freitagmorgen. Was von Kritikern als kirchenrechtlich anfragbar bemängelt wird, löste in der betroffenen Gemeinde große Freude aus: „Jetzt bekommen wir endlich eine Sakristei, einen Beichtstuhl und einen Kirchturm“ jubelt Flo Etzbach aus dem Gemeindeteam: „das ist der Höhepunkt meiner ehrenamtlichen Karriere“. Auch seine Kollegin Theresa Lenders Stevens wirkt beglückt: „Endlich kommt die Kirche wirklich zur Jugend, statt immer nur zu fordern, die Jugend müsse zur Kirche kommen.“
Eher nachdenklich wirkt Markus Schenck, ein Konvertit aus streng calvinistischem Elternhaus: „was das für uns in der Jugendkirche bedeutet, müssen wir erstmal sehen. Natürlich, Privilegien locken, aber was wird aus unserer Einfachheit? Reicht uns demnächst noch der einfache Holztisch mit der Kerze? Welche Veränderungen bedeutet das für unsere Spiritualität, wenn das Fender Rhodes Epiano durch eine Kirchenorgel ersetzt wird?“ – denn das ist eine der vielen Konsequenzen: die renovierte Klais-Orgel aus der derzeit schwer beschädigten Citykirche St. Nikolaus wird nicht nach St. Foillan sondern nach kafarna:um wechseln.
In einer ersten Stellungnahme kommentierte Pfarrer Franz Josef Radler die Entscheidung des Bischofs als folgerichtig: „Das Konzept der Jugendkirche ist schlüssig, und die Kirche von Aachen kann ein bisschen Verjüngung gut gebrauchen. Die ursprüngliche Ernennung der Kirche St.Foillan war von Vertretern anderer Gemeinden in Aachen Mitte zu Recht kritisiert worden. Dem wollen wir nun Folge leisten und dem Streit durch diese ganz neue Alternative ein Ende setzen. Wir haben verstanden.“
Laut Fabian Schwamborn aus dem Gemeindeteam kafarna:um will man sich nun zunächst mit den Gremien der Pfarrei und allen beteiligten Abteilungen des Ordinariates kurzschließen und dann in Ruhe planen. „Die Gottesdienste in unseren Kirchen bleiben erstmal unverändert. Auch wenn klar ist und sein muss, dass das auf eine Zentralisierung hinauslaufen wird. Sogar der Dom wird sich darauf einstellen müssen, dass die kirchliche Landschaft sich wandelt und die Musik demnächst woanders spielt“.
Der Bischof dankte allen Engagierten und beendete die Pressekonferenz nach 40 Minuten mit der traditionellen Kräutersegnung im Garten von kafarna:um.
Das wär schön, aber leider nur ein ….!
Hier laufen die Drähte heiß, da es sich scheinbar um eine ernst gemeinte Meldung handelt, die nur zufällig auf den ersten April gefallen ist. Wenn das stimmt, hat das womöglich noch ganz andere Konsequenzen, die uns jetzt noch gar nicht klar sein können!
Wir gratulieren kafarna:um ganz herzlich! Die Belegschaft der XIQIT hat sich spontan entschieden, eine interne Spendensammlung anzustoßen, damit die neue Pfarrkirche eine Glocke erhält. Wir freuen uns!
an jeder Realität vorbei der richtige Schritt zur falschen Zeit …
ich freu mich drauf!
das sind leider die Folgen:
Wer macht die obligatorische Sakristanausbildung? Wer wäscht, stärkt und bügelt die Altartextilien? Wer wechselt in schwindelnder Höhe kaputte Glühbirnen aus? Wer kümmert sich um die Wartung der Glocken und der Kirchturmuhr, wobei – glaube ich – St. Foillan gar keine hat? Wer putzt die Kelche auf Hochglanz? Wer zählt und verbucht die Kollekteneinnahmen? Wer nimmt die Beschwerden der Nachbarn am Sonntagmorgen wegen Lärmbelästigung durch das Glockengeläut entgegen? Wer kümmert sich die Vorratshaltung von Kerzen, Weihrauch, Messwein und Hostien? Wer hat Ahnung von der Heizung, wenn sie heizen soll, aber nicht will?
Viel Spaß damit
Franz-Josef Stevens
Darum müssen sich die Pastöre kümmern, dachte ich…